03.05.2011

Allergische Erkrankungen

Allergien erkennen

Was sind Allergien ?

Allergien sind Überempfindlichkeitsreaktionen des Organismus auf körperfremde Substanzen. Sie können sich an der Haut, den Schleimhäuten und auch in anderen Organbereichen (z.B. Blut) äußern. Die entsprechenden Erkrankungen sind Kontaktekzeme, Nesselsucht, Heuschnupfen, allergische Bindehautentzündung, allergische Asthma bronchiale und (in schwersten Fällen) anaphylaktische Schocks.

Wodurch entstehen Allergien ?

Das menschliche Immunsystem ist in der Lage, viele Millionen verschiedener körperfremder Substanzen, darunter zum Beispiel Bestandteile von Bakterien, Viren und Pilzen als Eindringlinge zu erkennen, unschädlich zu machen und aus dem Körper zu entfernen. Normalerweise kann das Immunsystem die Stärke der Abwehrreaktionen so begrenzen, dass nur der jeweilige Erreger vernichtet wird, jedoch kein Schaden für den Körper selbst entsteht und die Abwehrreaktion unmittelbar nach Entfernung des Eindringlings beendet wird.

Auf harmlose Stoffe der Umwelt, die eigentlich keine Gefahr darstellen, z.B. Gräserpollen, reagiert das Immunsystem normalerweise nicht oder nur schwach, man spricht hier von einer Toleranz gegenüber diesen Stoffen. Bei einem Allergiker ist diese Fähigkeit des Immunsystems zur Toleranz vermindert oder aufgehoben, so dass auch gegen harmlose Substanzen, welche dem Körper eigentlich keinen Schaden zuführen würden, eine starke Abwehrreaktion des Immunsystems stattfindet.

Ein Faktor bei der Auslösung allergischer Reaktionen sind psychische Einflüsse. Eine Vielzahl von Untersuchungen hat gezeigt, dass der Schweregrad allergischer Reaktionen stark mit der psychischen Verfassung schwanken kann. Auch gibt es direkte Hinweise für die Auslösung von z.B. allergischen Asthma unter Stresseinwirkung und Immunschwäche. Sogar die aleinige Vorstellung der Einwirkung von Allergenen kann bei manchen Allergikern Symptome hervorrufen.

Symptome:
Welche Formen von Allergien gibt es und woran sind sie zu erkennen ?

Allergien können in verschiedener Hinsicht gegliedert werden. Je nach dem Weg, den eine allergieauslösende Substanz nimmt, wird zwischen Kontaktallergien der Haut, Nahrungsmittelallergien (des Darmes), in halativen Allergien (über die Atmung) und Medikamentenallergien unterschieden.

Kontaktallergien der Haut und Schleimhäute:

Sie entwickeln sich nach direktem Kontakt mit einer allergieauslösenden Substanz (= Allergen ). Zwischen dem ersten Hautkontakt und der Reaktion liegt charakteristischerweise ein zeitlicher Abstand von 24 – 72 Stunden. Kontaktallergien machen sich typischerweise durch Juckreitz, Hautrötungen, Schuppungen, in starken Fällen auch nässende Hautveränderungen und Blasenbildungen bemerkbar. Sie zeigen sich meist genau an den Hautstellen, wo das Kontaktallergen von außen eingewirkt hat. Allerdings besteht auch eine Tendenz zu Streureaktionen über den Einwirkungsort hinaus.

Hier einige der häufigen Kontaktallergene, d.h. Substanzen, die eine Kontaktallergie auslösen.


  •  Nickel – Modeschmuck, Jeansknopf, BH-Schnallen, Uhrarmbäder
  •  Chromat – gegerbtes Leder, Zement (Maurer)
  • Duftstoffe – Kosmetika, Deos, Parfum, Zahnpasta, Rasierwasser
  •  Salbeninhaltstoffe – Salben, Cremes, Kosmetika
  • Lokalanästhetika – Betäubungsmittel, Lutschtabletten gegen Schmerzen
  •  Konservierungsstoffe – Medizinische Lösungen, Augentropfen
  •  Kolophonium – Harz von Nadelhölzer, Farben, Lacke, Druckerschwärze
  •  Phenylendiamin – dunkle Textilfarbe


Heuschnupfen:

Entsteht typischerweise saisonal, d.h. nur in bestimmten Wochen und Monaten des Jahres, wenn Pollen von Bäumen, Gräser, Kräuter oder Blumen fliegen. Symptome sind Juckreiz an der Nasenschleimhaut, gerötete Augen, Niesreiz und Fließschnupfen.


Allergisches Asthma bronchiale:

Überempfindlichkeitsreaktionen der Bronchien, bei denen es zu einer Verengung der Atemwege mit nachfolgender erschwerter Atmung, besonders Ausatmung, kommt. Das allergische Asthma kann durch eine Vielfalt von Substanzen ausgelöst werden. Hierzu zählen z.B. Pollen, Tierhaare, Schimmelpilze. Auch Medikamente und Merkmale des Asthmas sind pfeifende oder keuchende Atemgeräusche, besonders bei der Ausatmung sowie subjektiv das Gefühl von Atemnot, welches auch mit großer Angst einhergehen kann. In schweren Fällen kommt es zu starker luftnot mit bläulich verändertem Gesicht.


Allergische Bindehautentzündung (Konjunctivitis allergica):

Sie entsteht meist ähnlich wie der Heuschnupfen und kann mit diesem auch kombiniert vorkommen (Rhinokonjunctivitis allergica). Symptome sind tränende Augen und gerötete, oft juckende oder brennende Schleimhäute am Auge.


Nesselsucht (Urtikaria):

Sie kann, muss aber nicht durch allergische Einflüsse entstehen. Bei allergischer Ursache sind Nahrungsmittel, Tierhaare und Medikamente typische Auslöser. Auffallend sind weißliche oder rötliche kleine bis flächige Quaddeln an einzelnen Körperstellen oder an der gesamten Haut. An den Schleimhäuten können auch Schwellungen auftreten (v.a. Zunge, Lippen, Augenlider). In schweren Fällen kommt es zu Schluckbeschwerden, Atemnot und Kreislaufkollaps.


Neurodermitis:

Die Neurodermitis ist keine allergische Erkrankung im eigentlichen Sinne, denn nicht immer können Ekzemschübe mit der Einwirkung von Allergenen in Verbindung gebracht werden. Dennoch sind viele Patienten mit Neurodermitis gegen inhalative Allergene allergisch, zum Beispiel Hausstaub, Tierhaare, Pollen. Auch verschlechtert sich die Haut bei vielen Neurodermitikern nach Einwirkung der Allergene. 

Neurodermitis entsteht durch:

·        Allergien
·        Infektionen
·        Herdbelastungen
·        Medikamente
·        Umwelt, Klima
·        Toxische Belastungen
·        Innere Erkrankungen
·        Ernährung
·        Psychische Belastung

Genetische Veranlagung z.B.

·        Neigung zu trockener Haut
·        Störungen des Immunsystems
·        Störungen im Stoffwechsel

Nahrungsmittelallergie mit Darmsymptome:

Allergien auf Nahrungsmittel machen sich oftmals durch Jucken, Hautausschläge, Schwellungen der Schleimhäute oder eine Nesselsucht bemerkbar. Doch kann es auch vorkommen, dass sich eine Nahrungsmittelallergie zuerst am Darm zeigt, z.B. durch Durchfall, Überblähung, Krämpfe oder Übelkeit. Diese Symptome werden oft zunächst fehlgedeutet als, verdorbener Magen, Magen-Darm-Infekt oder Reizdarm. Umgekehrt können diese "Erkrankungen" und besonders ein Mangel an Verdauungsfermenten (z.B. von Laktase, welche für den Milchabbau wichtig ist) eine Nahrungsmittelallergie vortäuschen.

Schulmedizinische Therapie:

Zur Diagnostik gehören

Sorgfältige Anamnese zur Findung möglicher Allergene und Auslöser:
-         Medikamente, externe Behandlung und Pflege
-         Unverträglichkeit von Nahrungsmitteln, Textilien, Tierhaare, Pflanzen
-         Berufliche Kontakte zu Allergenen, Wechsel von Arbeitsplatz, Wohnung, Lebensgewohnheiten         (z.B. Hobbys), Prothesenmaterial im Körper (einschließlich Zahnfüllungen)
-         Begleiterkrankungen, toxische Vorbelastungen
-         Familienanamnese bezüglich Allergien
-         Psychische Belastungen

Gegebenenfalls kann das Führen eines Tagebuches hilfreich sein, um Zusammenhänge der Allergieschübe mit beruflichen und privaten Tätigkeiten. Aufnahme von Nahrung und Medikamenten, sonstigen Ereignisse zu erkennen.

Bestimmung allergologischer Werte im Blut, z.B. Ermittlung der Allergie-assoziierten Antikörper im Blut.

Hauttestungen, Epikutantestungen (mit Pflanzen auf dem Rücken) bei Verdacht auf Kontaktallergien, sonst Prick- und Intrakutantestungen (Stichelungen der Haut am Unterarm, nachfolgend Auftragen der Testsubstanzen)


Naturheilkundliche Therapie:

Als allgemeine Therapeutische Maßnahmen können sinnvoll sein:

Auslösende Allergene meiden.
Lebensführung und gestörte Beziehungen harmonisieren, chronische Stressoren abbauen.
Abwehrbarrieren gegenüber potentiellen Allergen stärken
.
-     Haut: Angemessen pflegen, jedoch nicht überpflegen, vor Überbeanspruchung durch Waschmittel, Kosmetika, sonstigen Chemikalien, UV-Licht schützen.
-     Darm: Darmsymbiose verbessern, besonders nach Antibiotikatherapie, Ernährung verbessern, durch Fremdstoffe belastete Nahrung meiden, bei Nahrungsmittelallergien gegebenenfalls diagnostische Auslassversuche, Diäten.
-     Atemwege: Prophylaxe bzw. Behandlung von Atemwegsinfektionen, auf Rauchen verzichten (auch passiv), belastete Luft meiden.
 
Symptomunterdrückende Therapieformen wenn möglich vermeiden bzw. vermindern (Kortikosteroide, Antibiotika, Antihistaminika)
Toxine und Herdbelastungen ausleiten (ausleitende Verfahren, antihomotoxische Präparate, Neuraltherapie, Bioresonanztherapie, physikalische und Reflextherapien, Heilfasten, orthomolekulare Therapie, Einnahme von Zeolith-Vulkangesteinsmehl)
Umstimmende Maßnahmen zur Normalisierung der Immunlage (Eigenbluttherapie, Enzymtherapie, Pflanzenheilkunde, Homöopathie)

Homöopathie:

Einzelmittel: Gemäß Konstitutionstyp anwenden.
Komplexmittel: Allergie-Injektopas Ampullen subkutan,
Pascallerg Tabletten
Heuschnupfen: Luffa compositum
Spenglersan G – 3x täglich 6 Trpf. In Ellenbogen einreiben
Spenglersan K – 1x täglich Mittags 6 Trpf. In Ellenbeuge einreiben
Spenglersan E – 1x pro Woche 6 Trpf. In Ellenbeuge einreiben.


Akupunktur / Akupressur:

Allgemeine Punkte, die bei Allergien zum Einsatz kommen:
KS 6, N 6, Le 9, MP 6, 10, LG 13, Di 11, 15.
Allergiepunkt am Ohr: Extra 4 (Erijan, Punkt außerhalb der Meridianen 10) = höchster Punkt der nach vorn geklappten Ohrmuschel. 
Bei allergischen Hauterscheinungen erfolgt die Auswahl der Meridianen nach der Lokalisation der Hautveränderungen.

Lungenmeridian: Trockenheit als verschlimmernder Faktor, z.B. trockene Ekzeme: Lu 5, 7, 9
Dickdarmmeridian: Di 11 als Tonisierungspunkt, Di 2, 4 als Stoffwechselpunkte.
Milz-Pankreas- Meridian: Zur Abwehraktivierung MP 6, 9, 10
Gallenblasenmeridian: Nahrungsmittelallergien: G 20, 30, 34, 39
Lebermeridian: Juckreiz, Nesselsucht: Le 3, 6, 9, 13
Nierenmeridian: Steigerung der körperlichen Abwehr: N 2, 3, 6


Heilfasten:

Kann bei Allergien sowohl unter diagnostischen, wie auch therapeutischen Aspekten sinnvoll sein.
Bei Nahrungsmittelallergien sollte nach einem Kurzzeitfasten (4 – 7 Tage) Symptomfreiheit auftreten.
Durch stufenweises Einführen verschiedener Nahrungsmittel kann die Verträglichkeit gut ausgetestet werden.
Auch andere Allergien können durch das Heilfasten über eine allgemeine Umstimmung günstig beeinflusst werden.

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Ernährungstherapie:

Bekannte Allergene in der Nahrung meiden, sonst ausgewogene Vollwertkost unter besonderer Reduktion tierischer Eiweiße. Dabei auf Produkte mit Hilfs- und Konservierungsstoffen verzichten (verursachen häufiger Unverträglichkeitsreaktionen). Biologisch einwandfreie, schadstoffarme Lebensmittel kaufen.
Bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergien: Spezielle Suchdiäten, z.B. Kartoffel- Naturreis-Maisgries (Polenta) Diät über 5 – 7 Tage, danach langsam Ernährungsaufbau von täglich nicht mehr als 1 – 2 zusätzlichen Nahrungsmitteln.
Bei unklaren Bildern eventuell Rotationsdiät: Jedes verdächtige Nahrungsmittel (z.B. Getreide, Milchprodukte) nur alle 4 – 6 Tage essen, um dem Darm Gelegenheit zur Regeneration zu geben. Kommt es bei erneuter Aufnahme zu wiederholter Reaktion, kann von einer Unverträglichkeit ausgegangen werden („Diätplan durch Fachtherapeuten“).
Auch Trennkost nach Hay und Ernährungsmaßnahmen nach Mayr können hilfreich sein.
Ab unverträglich erkannte Lebensmittel sollten frühestens nach 6 Monaten beschwerdefreier Zeit wieder versuchsweise eingesetzt werden, bei anhaltenden Unverträglichkeiten ist eventuell Jahre- bis lebenslange Meidung erforderlich.


Nährstofftherapie:

Kalzium 1000 mg (hemmt Freisetzung juckreizfördernder Stoffe)
Magnesium 300 – 600 mg (leichte Hemmung juckreizfördernder Stoffe)
Zink 10 – 25 mg (hemmt die Freisetzung juckreizfördernder Stoffe)
Mangan 4 – 50 mg (hemmt Freisetzung juckreizfördernder Stoffe)
Vitamin C Acerolakirsche Pulver 3 – 5 Tl./Tag


Autogenes Training:

Bewährte adjuvante Maßnahme zur Verminderung von Juckreiz und Schwellungen wie auch zur Herabsetzung der inneren Spannung des Patienten. Besonders bei Asthma und Nesselsucht sehr gut anwendbar.


Mikrobiologische Therapie:

An der Auslösung allergischer Reaktionen sind oftmals auch Störungen der Darmflora beteiligt. Die Mikrobiologische Therapie des Darmes hat sich hier als Basismaßnahme bewährt.                               „Sanuvis Tropfen von Sanum“


Pflanzenheilkunde:

Heuschnupfen: Spenglersan G je 1 Trpf. Aufschnupfen. Inhalation mit Kamillenextrakt oder Kamillentee. Z.B. 2 EL Kamillenblüten auf ½ L heißes Wasser, Dampf unter einem Handtuch inhalieren.


Ausleitende Verfahren:

Aderlass 100 – 150 ml alle 1 – 2 Wochen können als unterstützende Maßnahme bei Allergien verschiedener Art in Frage kommen.


Eigenbluttherapie:

Bewährte Therapieschemata existieren für allergische Exantheme, akute und chronische Nesselsucht sowie Juckreiz verschieder Ursachen ( „Fachtherapeut“)


Neuraltherapie:

Bei verschiedenen Allergien kann eine Grundbehandlung mit Injektionen an die Schilddrüse hilfreich sein. „Kelpalge Tbl. von Biodiät“ 2 – 4 Tbl./Tag
Besonders bei Nesselsucht und unklaren Allergischen Bildern auch Störfeldsuche.


Physikalische Therapie:

Hydrotherapie: Saunabad, Reibebäder zur allgemeinen Senkung der Anspannung, ansteigende Teilbäder. Auch Ganzwaschungen und kalte Teilgüsse morgens. Gegen Juckreiz kühle bis lauwarme Bäder, juckreizstillende Badezusätze wie Kamille und Kleie, Umschläge mit Lapachotee oder Schwarztee.

Bewegungstherapie: Sport an frischer Luft, Wandern, Strandspaziergänge.

Phototherapie: Bei Hautbeteiligung UV Bestrahlungen, Licht- und Luftbäder („nicht bei Photoallergien“)

Balneotherapie: Klimakur im Hochgebirge oder an der See, besonders bei Inhalationsallergien
 
 
 
 
 

 
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