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12.07.2024

Alant bei Lungenleiden

Alantwurzel bei Lungen und Darmbeschwerden



Als Alant wird die Wurzel des "Echten Alants" bezeichnet, eine langjährig bekannte Heilpflanze, die zur Familie der Korbblütler gehört. Ursprünglich kommt das Pflänzchen, das vor allem für seine lungenfördernden Wirkungen bekannt ist, aus Asien.

Der lateinische Name des Alants lautet Inula helenium und wird im Volksmund auch Helenenkraut genannt. Der Saga nach soll die schöne Helena die Pflanze in ihren Händen gehalten haben, als Paris sie entführte. Wahrscheinlich leitet sich der Name aber von hellos, dem griechischen Wort der Sonne ab. Denn so goldgelb wie die Sonnenblume sind auch die Blüten der Heilpflanze.

Der Alant stammt auch Zentralasien, ist aber schon seit langem bei uns in Europa heimisch und wächst auch frei an feuchten Standorten, an Waldrändern oder unter Hecken. Wer die Pflanze nicht wirklich gut kennt, sollte nur Alant aus dem Kräutergarten verwenden oder die getrockneten Wurzeln in der Apotheke kaufen.

Alant zählt im Garten zu den schönsten Pflanzen, da seine großen gelben Blütenköpfe wie kleine Sonnenblumen aussehen. Die Stängel können bis zu 2 m hoch werden, die Blätter bis zu 40 cm hoch.

Das Wichtigste am Alant aber sind die Wurzeln. Sie stammen von Pflanzen, die bereits zwei oder drei Jahre alt sind. Die Wurzel werden im Herbst ausgegraben, gesäubert, getrocknet und besonders dicke werden der Länge nach halbiert.

Der Alant galt seit jeher als Gesundheits- und Zauberkraut. Bereits die Griechen und Römer schätzten Alant als Gewürz für die Gesundheit. Die Römer bereiteten vor rund 2000 Jahren mit der Alantwurzel eine Art Hustenzuckerl zu.

Um den bitteren Geschmack der Wurzel zu übertünchen, kandierten die Römer Alantwurzelstücke und färbten sie mit der aus Schildläusen gewonnenen Farbe Rot.

In der Küche wurde das Helenenkraut in kleinen Mengen den Speisen als verdauungsförderndes Gewürz beigemengt.

In manchen bäuerlichen Gegenden wurden am Heiligen Abend Wohnräume mit Alant geräuchert, da er die Dämonen vertreiben kann.

Hildegard von Bingen empfahl die Anwendung von Alant in Form des Alantweines, um Lungenleiden zu besänftigen, weil er nach dem Essen getrunken wurde, um das Gift von den Lungen zu nehmen.

Alant hat die Menschen früher gesund durch den Winter gebracht, vor allem bei Husten und Bronchitis wird die Gesundheitspflanze wegen ihrer schleimlösenden Wirkung gern eingesetzt.

Verwendet wird der Wurzelstock. Tee im Aufguss, 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Alant enthält ätherische Öle mit Helenium (Alantkampfer), Bitterstoffe und viel Inulin.

Alant enthält auch ätherische Öle, ist schleimlösend und hilft bei Krämpfen.

Die Wurzel enthält besonders viel Inulin – ein Ballaststoff, der probiotisch wirkt. Die Wurzel hat einen positiven Effekt auf die Verdauung. Der wichtigste Bestandteil der Wurzel ist Sesquiterpenlactone. Dieser Stoff wirkt entzündungshemmend und tötet Krankheitserreger ab.

Inhaltsstoffe:

Inulin, ätherisches Öl, Alantsäure, Kampfer (Alantkampfer), Helenin, Sesquiterpenlactone, Alantolacton, Harze, Azulen, Pektin, Wachs, Bitterstoff, Triterpene, Polyacetylene, Sterole, Beta-Sitosterol.

Folgende Anwendungsbereiche hat der Alant:

🔹Keuchhusten

🔹Krämpfe

🔹Angina

🔹Lungenleiden

🔹Atemnot

🔹Blutarmut

🔹Blähungen

🔹Brustschmerzen

🔹Chronische Bronchitis

🔹Darmentzündung

🔹Gallebeschwerden

🔹Gelbsucht

🔹Geschwüre

🔹Hautjucken

🔹Hautunreinheiten

🔹Juckreiz

🔹Magenschwäche

🔹Mandelentzündung

🔹Muskelrisse

🔹Muskelzerrungen

🔹Reizhusten

🔹Rippenfellentzündung

🔹Wunden

🔹Verdauungsschwäche

🔹Wechseljahrbeschwerden

Achtung: Überdosierung können zu Magenbeschwerden führen. Der Alanttee ist kein Tee gegen Diabetes.

Zubereitung für eine Tinktur

  1. Übergießen Sie die Alantwurzel in einem Einmachglas mit Weingeist oder Doppelkorn.
  2. Alle Pflanzenteile sollten mit dem Alkohol bedeckt sein.
  3. Mit einem Schraubdeckel versehen, lassen Sie die Mischung an einem dunklen Ort für sechs Wochen ziehen.
  4. Anschließend abseihen Sie die Wurzel heraus und geben die Tinktur in eine Flasche.

Bei Husten nehmen Sie fünf bis zehn Tropfen täglich ein.

Gegen Appetitlosigkeit, aber auch gegen Verschleimung der Atmungsorgane helfen 3 x täglich 15 bis 20 Tropfen Alanttinktur. Alantwurzeln, Wermut, Tausendguldenkraut und Orangenschalen in Ansatzbranntwein bei Zimmertemperatur stehen lassen. Nach 10 bis 12 Tagen abseihen und gut auspressen.

Alant Wein selber herstellen:

  • 40g frische Alantwurzeln
  • 30 ml 80%iger Weingeist
  • 750 ml Weißwein

Wurzeln in Scheiben schneiden, mit Weingeist übergießen und gut durchmischen. Weißwein dazu gießen und die Flasche bei 25 bis 30 Grad Celsius 2 Tage stehen lassen. Flüssigkeit abseihen und die Wurzeln gut auspressen.

Für Waschungen bei Hauterkrankungen, wie beispielsweise Ekzeme, Geschwüre oder Pickel, bereitet man eine Abkochung aus den Alantwurzeln. Auch für Umschläge sorgen eine intensive Wirkung.

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