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13.04.2024

Phytotherapie-Heilen mit Pflanzen

Phytotherapie-Heilen mit Pflanzen


Eine der ältesten medizinischen Therapieverfahren ist die Phytotherapie, auch als Pflanzenheilkunde bekannt. Bei der Phytotherapie werden Phytotherapeutika, also Arzneimittel aus Heilpflanzen, zur Bekämpfung oder Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt. Phytopharmaka sind eine wichtige Säule in alternativen Heilverfahren wie der Homöopathie, der Aromatherapie oder der indischen Heilkunst des Ayurveda.

Hier erfährst Du, wie Phytopharmaka wirken, für welche Anwendungsgebiete sie eingesetzt werden und warum diese Art der sanften Medizin in Kombination mit der Schulmedizin so wertvoll für uns ist.


Was bedeutet Phytotherapie?

Die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde ist die Wissenschaft von der Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten mit Pflanzen. Die pflanzlichen Heilmittel, die bei der Phytotherapie zum Einsatz kommen, können entweder in Form von Tabletten, Kapseln, Salben, Tinkturen oder Tees eingesetzt werden. Die Pflanzenheilkunde oder Phytotherapie wird heute nicht mehr nur als alternative Medizin betrachtet, sondern auch als Teil der naturheilkundlich orientierten Schulmedizin angesehen.

Ebenfalls ist es ein Ziel der Phytotherapie, die Inhaltsstoffe von Pflanzen und Pflanzenteilen hinsichtlich ihrer medizinischen Wirkung zu erforschen, um in Zukunft noch mehr pflanzliche Extrakte als Arzneimittel nutzen zu können.


Der Ursprung der Pflanzenheilkunde

Die Pflanzenheilkunde zählt zu den ältesten Therapieformen der Geschichte und ist auf der ganzen Welt und in allen Kulturen vertreten. Sie basiert eigentlich auf der Heilpflanzenkunde, die die Wirkungsweise sowie die Inhaltsstoffe verschiedener Pflanzen und Pflanzenteile untersucht.

Die Anwendung von pflanzlichen Medikamenten ist also alles andere als eine Erscheinung der Neuzeit. Bereits die Neandertaler nahmen Heilpflanzen zu sich, um Krankheiten zu bekämpfen. Im Mittelalter wurden die Befürworter der pflanzlichen Medizin jedoch verfolgt, Kräuterfrauen wurden Opfer der Hexenverfolgung und die Anwendung pflanzlicher Arzneimittel trat in den Hintergrund.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich der französische Arzt Leclerc für die Fortsetzung der Kräuter-Medizin ein – allerdings mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt. Er war es auch, der den Begriff Phytotherapie erstmals einführte.

Auch in anderen Teilen der Erde sind Menschen sich der Wirksamkeit pflanzlicher Präparate schon seit Jahrtausenden bewusst, so zum Beispiel in Indien. Im Ayurveda, einer alternativen indischen Heilmethode, deren Ursprünge auf die Zeit bis 3.000 vor Christus zurückgehen, wird schon lange auf die Heilkraft der Pflanzen vertraut, ebenso in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Wie wirken Medikamente aus Pflanzenextrakten?

Die pflanzlichen Wirkstoffe aus Blättern, Blüten, Samen, Wurzeln oder Hölzern können für die Behandlung ganz unterschiedlicher Beschwerden eingesetzt werden. Die unterschiedlichen Wirkstoffe können in mehrere Gruppen unterteilt werden. Einige von ihnen sind Bitterstoffe, Schleimstoffe oder Ätherische Öle. Die Pflanzenteile bzw. Extrakte werden meist als Tee, Saft, Salbe, Tablette oder Pulver verwendet.


Zu den bekanntesten Heilpflanzen zählen:

  • Baldrian
  • Birkenblätter
  • Brennnessel
  • Flohsamen
  • Frauenmantel
  • Johanniskraut
  • Kamille
  • Klettenwurzel
  • Löwenzahn
  • Mariendistel
  • Ringelblume
  • Schafgarbe
  • Spitzwegerich

Medikamente aus Pflanzenextrakten eignen sich jedoch eher nicht für akute Erkrankungen wie Tumore oder Lungenentzündungen, hier können sie lediglich unterstützend hinzugezogen werden. Ebenso wenig werden sie in der Intensivmedizin oder für medizinische Notfälle eingesetzt. Vielmehr kommen sie bei chronischen Leiden zum Einsatz.

Der große Vorteil von Phytotherapeutika ist, dass sie meist geringe bis keine ungewollten Nebenwirkungen haben und trotzdem eine gute Wirksamkeit aufweisen. Unverträglichkeiten sowie Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten treten äußerst selten auf. Damit gehören pflanzliche Lebensmittel richtig angewendet zu den sichersten Medikamenten, die es überhaupt gibt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Heilpflanzen gesundheitsfördernde Nebenwirkungen haben können. Das liegt daran, dass sie meist nicht aus einem isolierten Wirkstoff bestehen, sondern voll mit Vitaminen, Spurenelementen, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen sind. Das erklärt auch, warum die Phytotherapie gerne zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt wird. Vor allem bei Menschen, bei denen mehrere chronische Krankheiten zusammenkommen, sehen Wissenschaftler großes Potential in der Phytotherapie.


Können Phytopharmaka Schaden anrichten?

Pflanzliche Mittel und deren Wirkstoffe können selten Schaden im menschlichen Körper anrichten. Das kann eigentlich nur passieren, wenn Du sie in viel zu großen Mengen zu Dir nimmst. Wenn Du Dir unsicher bist, solltest Du daher immer einen Arzt oder Heilpraktiker zu Rate ziehen.

Welche Krankheiten kann man mit Arzneimitteln aus Pflanzen heilen?

Phytotherapeutika kommen bei vielen Erkrankungen zum Einsatz und lindern erfolgreich Beschwerden bei:

  • Atemwegserkrankungen
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Leber- und Galleerkrankungen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Haut- und Wunderkrankungen
  • Schmerzen und Unwohlsein
  • Rheumatischen Erkrankungen
  • Erschöpfungszuständen
  • Angstzuständen
  • Schlafstörungen
  • Depressionen

Die Phytotherapie kann auch prima unterstützend zur Schulmedizin herangezogen werden, um beispielsweise weniger Arzneimittel mit starken Nebenwirkungen zu sich zu nehmen. Wenn Du wegen bestimmter Erkrankungen auf Medikamente angewiesen bist, solltest Du jedoch immer erst mit Deinem Arzt sprechen, bevor Du auf pflanzliche Extrakte umsteigst oder sie mit anderen Medikamenten kombinierst.

Buchempfehlung:

Die besten Kräuter für die Gesundheit

Teezubereitungen - Anwendungen - Wirkungen


Heilkräuter sind hervorragende Arzneimittel aus der Natur. Mit ihren besonderen Wirkstoffen können sie Beschwerden und Krankheiten lindern. Sei es zur Heilung von Krankheiten oder zum Erhalt der Gesundheit wie Bluthochdruck, Erkältungen Halsweh, Husten, Schnupfen, Entzündungen, Rheuma oder Kopfschmerzen. Hier finden Sie genaue Informationen und Hilfsmittel für viele Beschwerden. Wir kennen viele Heilkräuter nur als Gewürz oder Tee, sie tun aber unseren Körper viel mehr als das Essen schmackhaft zu machen. Erleben Sie, wie Sie selber Tinkturen oder Salben herstellen können, und wie Sie Kräuter und Pflanzen richtig anwenden, erfahren Sie in diesem Buch.

Seiten: 342
ISBN-13: 9783753407302

 

 

 

17.04.2024

Aromatherapie als Heilmittel

Aromatherapie als Heilmittel


Sebastian Kneipp beschreibt die ätherischen Öle:
"Die Natur ist unsere beste Apotheke"

Unter ätherischen Ölen versteht man natürliche Extrakte aus  Blüten, Blättern, Rinden, Samen, Stängeln, WurzeIn oder anderen Pflanzenteilen. In dieser konzentrierten Form steckt die geballte Kraft der Natur, die Essenz einer Pflanze. Daher reichen schon kleinste Mengen aus, um eine Wirkung zu spüren. Diese geschieht oftmals unmittelbar, da die Duftstoffe über das limbische System direkt in das Großhirn weitergeleitet werden.

Ätherische Öle sind ideal für die ganzheitliche Hausapotheke, da sie sowohl auf körperlicher, als auch auf geistig-seelischer Ebene wirksam sind.

Wichtig ist, auf eine gute Qualität zu achten und die ätherischen Öle möglichst nicht zu erhitzen. Zur Raumbeduftung eignet sich z.B. ein Ultraschallvernebler.

Aromatherapie nutzt die ätherischen Öle der Pflanzen und anderer aromatischer Präparate, um den Geist zu beruhigen und gewisse Krankheiten zu heilen. Sie können dies zuhause tun mit der Hilfe von ätherischen Ölen, Parfum und Kosmetik. Ist es ein Teil der Pharmakologie, nennt man es klinische Aromatherapie.

Aromakologie studiert die Wirkung verschiedener Aromen auf menschliches Verhalten. Es wird angenommen, dass gewisse Aromen eine beruhigende Wirkung auf unseren Geist und Körper haben. Aromatherapie beinhaltet nicht nur die Nutzung von ätherischen Ölen, sondern auch Absolutes, Hydrosol, Infusion, Pflanzenstoffe und Trägeröle.

Das Absolutes sind Öle, die durch oberflächliche Flüssigkeitsentnahme, wie bei der Rose Absolute, extrahiert werden. Hydrosole wie Rosenwasser sind wässerige Nebenprodukte nach der Destillation. Infusion sind wässerigen Lösungen der Pflanzen. Phytoncides sind natürliche, leichtflüchtige organische Präparate, die den Pflanzen entnommen werden. Süßes Mandelöl ist ein Beispiel für ein Trägeröl.

Aromatherapie kann mittels Inhalierens durchgeführt werden. Die ätherischen Öle können durch Bäder, Massagen und Kompressen von der Haut aufgenommen werden. Durch orales Spülen und Gurgeln werden sie durch die Schleimhäute aufgenommen. Orale Aufnahme ist also eine weitere Form der Aromatherapie.

Aromatherapie hat verschiedene therapeutische Effekte wie antiseptische, narkotische und psychologische Effekte. Aromatherapie zeigt Wirkung auf das zentrale Nervensystem und den Metabolismus. Für die Aromatherapie zuhause können Sie Neroli, Eukalyptus, Lavendel, Rosmarin, Muskatnuss und Pfefferminz als Basisöle nehmen und ein paar Tropfen Basilikum zur Mixtur geben. Zum Baden können Sie Lavendel- und Rosenöl ins Wasser geben.

Aromatherapie kann Depression, Schlaflosigkeit, Akne, Gelenkschmerzen, Stress, Husten und andere Krankheiten heilen. Bei den Hautproblemen haben Akne und trockene Haut die besten Heilungserfolge.

Aromatherapie hilft, die Haut zu verbessern und strahlender zu machen. Sie gibt ihr eine Pediküre und Maniküre und beugt Falten vor.

Öle, die gewöhnlich für Aromatherapie benutzt werden, sind süßes Mandelöl, Avocado, Kakaobutter, Traubenkernöl, Jojobaöl, Olivenöl, Erdnussöl, Rosenblüten, Sesamöl, Sonnenblumenöl und weitere. Benutzen Sie keinen Ajowan-Kümmel, Mandeln, Arnika, Kalmus, Knoblauch, Steinklee, Zwiebel, Senf, Wurmkraut und Wermut ohne angemessene Anleitung von einem Aromatherapeuten.

„Ein Tag ohne Dufterlebnis ist ein verlorener Tag.“

Dieses altägyptische Sprichwort bringt es auf den Punkt: Düfte bereichern den Alltag. Sie beeinflussen unsere Stimmung, sorgen für Freude und Wohlbefinden und wecken Erinnerungen. Ätherische Öle werden auch als die duftende „Seele der Pflanzen“ bezeichnet. Sie enthalten das Essentielle, das Wesentliche der Pflanze.

Es existieren über 300 ätherische Öle, von denen manche entspannend wirken und Stress lindern; andere beleben oder heben die Stimmung. Die Aromaöle werden auf unterschiedliche Arten gewonnen: Je nach Pflanze werden Blätter, Blüten, Schale oder Holz verwendet. Die Aromatherapie ist Teil der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und eine der ältesten Heilmethoden der Welt.



Das richtige Öl zur Aromatherapie

Haben Sie sich immer schon gefragt, wie Ihr Leben sein würde, wenn Sie nicht riechen könnten. Sicher, es scheint nicht so schwerwiegend zu sein wie zu versuchen, ein Zimmer mit verbundenen Augen zu durchqueren oder tägliche Dinge zu tun, ohne Ihre Daumen zu gebrauchen, aber es wäre doch ein großer Verlust. Zum einen würde sich auch Ihr Geschmackssinn verabschieden; und zum anderen ist Ihr Gehirn darauf eingerichtet, Signale vom Geruchszentrum zu interpretieren, was Ihnen sagt, welche Freuden oder Gefahren in Ihrer Umgebung lauern.

Man könnte in der Tat sagen, dass Vieles, was Sie von der Welt wissen und wie Sie darauf reagieren, von Ihrem guten Geruchssinn abhängt. Bei der Geburt ist der Geruchssinn als einziger vollständig entwickelt und spielt eine wichtige Rolle in der Fähigkeit des Säuglings, seine Mutter zu erkennen und eine Verbindung zu ihr herzustellen.



Sogar die „Chemie“ zwischen zwei Erwachsenen wird vom Geruch beeinflusst. Wissenschaftler haben als ursächlich dafür Substanzen namens Pheromone im menschlichen Geruchssinns-Zentrum ausgemacht, die als chemische Nachrichtensender ans Gehirn agieren, um unter anderem sexuelle Anziehungskraft zu einem potenziellen Partner zu stimulieren.

Mit mindestens 5 Millionen Nerven entlang der Wege im Nasenbein scheint die Nase gut ausgerüstet zu sein, um Gerüche zu erkennen. Es ist zudem ziemlich sicher, dass gewisse Gerüche eine direkte Wirkung darauf haben, wie wir denken und fühlen. Der Duft von frischgebackenem Brot oder blumiges oder würziges Aroma können eine romantische Stimmung hervorbringen.

Dieser Eindruck wird so sehr anerkannt, dass viele europäische und asiatische Firmen in „indirektes Parfümieren“ investieren, um die Produktivität am Arbeitsplatz zu steigern, sowie um die Genesung im Krankenhaus zu fördern.

Wenn Sie zum ersten Mal ätherische Öle kaufen, wählen Sie am besten zunächst die mehr bekannten Öle wie Rosmarin, Pfefferminz und Ingwer. Wählen Sie einfach Düfte aus, die entspannen und beruhigen oder Energie geben.

Wenn Sie ein Aroma benutzen, das Sie persönlich als angenehm empfinden, ist manchmal besser als ätherische Öle, die speziell für einen bestimmten Zweck hergestellt wurden.

Empfehlenswert sind zusätzlich bekannte Öle in Bergamotte, Rose, Kamille, Weihrauch, Geranie, Lilie, Neroli und Sandelholz, vorwiegend weil sie die Haut nicht reizen und viele Leute sie als angenehm empfinden.

Die Wahl der richtigen Öle ist jedoch keine Entscheidung fürs ganze Leben. Sie ist mehr eine Reise, die Sie auch viele Dinge über sich selbst erfahren lässt. Folgen Sie einfach Ihrer Nase.

 

 

 

23.05.2022

Arteriosklerose Gesundheitstipp

Arteriosklerose




Psychosomatische Bedeutung

Körperebene:
Blutgefäße / Arterien = Lebensenergie, Energieverbindungen.

Symptomebene:
Seelische Enge; der Lebensfluss ist "verhärtet"; verkalkte Gefäße entsprechen einem Leben unter "Zwängen"; eingeengte Gefäße symbolisch für Einengung im Außen (z.B. durch Beruf, Kollegen, Familie, Besitz); das Leben ist "festgefahren", da es nicht den eigenen Interessen und Anlagen entspricht; Verhältnismäßigkeit: alles für die vermeintliche "Absicherung des Lebensunterhaltes" tun, ohne die eigenen Herzenswünsche zu beachten; oftmals ein zu kurz gekommener weiblicher Pol.

Einlösung:
Das Wesentliche wieder erkennen (seelisch); stellvertretende, unnötige Kämpfe (Verzettelung, Wichtigtuerei) konsequent einstellen; Autoritätskonflikte lösen; wenig sinnvolle Energieverschwendungen vermeiden; dem wahren Selbst Beachtung schenken.

Warum bekommen Tiere keinen Herzinfarkt, aber wir Menschen schon?

Das erfahren Sie hier in diesem Buch: Gesundheitstipp – Arteriosklerose

Unter Arteriosklerose versteht man eine langsam fortschreitende, krankhafte Veränderung der Gefäßwände. Die Arterien des Herzmuskels – Koronararterien, des Gehirns, der Nerven und der Beine werden vor allem betroffen.

Der Blutcholesterinspiegel liegt idealerweise zwischen 160 und 200 mg/100 ml. Der Blutcholesterinspiegel sollte nach Möglichkeit auf Werte unter 250 Milligramm pro 100 Milliliter gesenkt werden.

Hauptursache für eine Arteriosklerose ist die unzureichende Versorgung der Arterienwandzellen mit Vitaminen und anderen Mikronährstoffen. Die Mangelversorgung führt zu einer Schwächung der Arterienwände, die dem Körper bei einem Vitalstoff Mangel zur Verfügung steht, ist Cholesterin, welches in Form von Lipoproteinen wie zum Beispiel LDL und LP(a) im Bluttransportiert wird. Vor allem Lp(a) lagert sich als besonders klebriges Lipoprotein in die Arterienwandrisse ein und fördert so arteriosklerotische Plaques.

Organe, deren Arterien von Arteriosklerose verursachte mangelhafte Durchblutung und Sauerstoffversorgung kann am Herzen schmerzhafte Anfälle – wie Angina pectoris und bei Gefäßverschlüssen Herzinfarkte auslösen. Im Gehirn kommt es zu Funktionsstörungen, und bei fortschreitenden Veränderungen kann ein Schlaganfall, durch Infarkt oder Blutung, die Folge sein.

Die Entwicklung einer Arteriosklerose – Arterienverkalkung ist ein Jahre- bis jahrzehntelanger Prozess, bei dem sich die Arterien zunehmend verhärten und langfristig durch Ablagerungen (Plaques) verengen. Solche Ablagerungen bestehen unter anderem aus Cholesterin und Kalziummolekülen sowie weiteren Bestandteilen. Die Plaques Ablagerungen können so stark zunehmen, dass sie die Blutzufuhr zum Herzmuskel oder zum Gehirn unterbinden. Herzinfarkt oder Schlaganfall können die Folge sein.

Die wirksamste Behandlung arteriosklerotischer Gefäßveränderungen, vorzubeugen oder verhindern, sind diätische Maßnahmen. So können Sie selbst vorbeugend oder im Rahmen der Behandlung zu einer Besserung beitragen. Daneben wirkt sich angemessene körperliche Bewegung positiv aus und vermindert zu dem das Risiko von Übergewicht.

Atem- und Entspannungsübungen tragen dazu bei, ungesunden Stress abzulassen.

Lebensmittel, die vorwiegend gesättigte Fettsäuren enthalten (z.B. Bauernbutter und andere tierische Fette, wenn möglich vom Bauern), sollten gegen welche ausgetauscht werden, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind (pflanzliche Öle wie kaltgepresstes Sonnenblumen Öl sowie Pflanzenmargarine, die mit solchen Ölen reichlich versehen ist). Mit anderen Worten: Verzichten Sie auf tierische Fette als Zubereitungs- und Aufstrich Fette weitgehend und essen Sie möglichst wenig in Nahrungsmitteln enthaltene tierische Fette.

Die 5 wichtigsten Regeln sind:

  1. Kalorienzufuhr knapp bemessen
  2. Fettverzehr verringern
  3. Vermehrt ungesättigte Fettsäuren zuführen, dafür die Aufnahme gesättigter Fettsäuren begrenzen
  4. Cholesterinzufuhr reduzieren
  5. Mehr Ballaststoffe essen und Zuckerkonsum einschränken

Verwenden Sie möglichst wenig Raffinierten Zucker und damit hergestellte Nahrungsmittel. Nehmen Sie zum süßen, Früchte, Trockenfrüchte (Datteln), Honig, Ahornsirup, Reissirup, Dicksäfte.

Nehmen Sie täglich genug Eiweiß mit der Nahrung auf, besonders aus fettarmen Eiweißträgern. Gute Quellen sind frische Milch, Butter, Sahne vom Bauern – wenn es möglich ist. Sojadrink, Tofu, Acidophilusmilch, vegetarische Pasteten aus Hefe oder Sojabasis, Kartoffeln, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreideprodukte, grüne Sojabohnen, mageres Fleisch und Fisch (in Kaltwasserfische haben eine antiarteriosklerotische Wirkung). Sojamehl hilft Eier einsparen und liefert wertvolles Eiweiß.

Sparen Sie mit dem Kochsalz und nehmen Sie anstelle Meersalze, Halitsalz, Karpatensalz oder Himalayasalz. Peppen Sie Rohkostsalate, Gemüsespeisen usw. mit Nüssen und Samen auf.

Nehmen Sie kaltgepresste Pflanzenöle mit Vitamin K. wie Olivenöl, Walnussöl, Maiskeimöl, Sonnenblumenöl.

Hier ein kleiner Einkaufstipp:

  • Frisches Obst, Fruchtsaft, ungeschwefelte Trockenfrüchte
  • Samen und Nüsse sowie Nussmus
  • Kartoffeln und frisches Gemüse, frisches Sauerkraut, milchsauer eingelegte Gemüse und Gemüsesäfte
  • Hülsenfrüchte und Sojabohnen (grüne und gelbe)
  • Vollkornbrot, Vollkorngetreide wie Naturreis, Goldhirse, Buchweizen, Maisgries (Polenta), Dinkel, Hafer. Ganz oder gemahlen falls Sie keine Mühle zu Hause haben. Vollkornteigwaren, Vollkornflocken, ungezuckertes Müsli.
  • Tofu, Sojatrink, Sojamehl, Sojaflocken
  • Frische Milch, Topfen, Butter, Sahne, Sauerrahm – wenn möglich vom Bauern.
  • Kaltgepresste, nicht raffinierte Pflanzenöle und ungehärtete Pflanzenmargarine mit hohem Anteil an Ölen.
  • Vegetarische Pasteten, Tofu Aufstrich, Hummus
  • Honig, Vollrohrzucker, Birnendicksaft, Ahornsirup, Agaven- und Reissirup, gesüßte Fruchtaufstriche
  • Frische Kräuter und Trockengewürze, Obstessig – Apfelessig, Weinessig, Hefeextrakt, Hefeflocken, Meersalz, Karpatensalz, Halitsalz, Extrakt für Gemüsebrühe
  • Kräutertees, Mineralwasser, Getreidekaffee.

Eine Ergänzung folgender Wirkstoffe kann sinnvoll sein:

  • Lecithin
  • Flohsamenschalen
  • Haferflocken
  • Pektin
  • Omega-3 Fettsäuren
  • OPC
  • Vitamin E (Weizenkeime)
  • Vitamin C
  • Beta Carotin
  • Magnesium
  • Selen

Ein Naturheilverfahren, die sich zur Vorbeugung und Behandlung von Arteriosklerose neben der Ernährungstherapie besonders eignen sich:

  • Bewegung
  • Entspannung
  • Kneippsche Anwendung (Hydrotherapie)
  • Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)

Die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

  • Vitamin C (Acerolakirsche): Schutz und natürliche Heilung der Arterienwand. Abbau von Plaques.
  • Vitamin E: Antioxidationsschutz
  • Vitamin D: zur Optimierung des Kalziumstoffwechsels, Abbau von Kalziumablagerungen in der Arterienwand.
  • L-Prolin: Kollagenproduktion, Stabilität der Arterienwand, Plaquesabbau.
  • L-Lysin: Kollagenproduktion, Stabilität der Arterienwand, Plaquesabbau.
  • Folsäure: Schutzfunktion gegen Homozystein zusammen mit Vitamin B6, Vitamin B12 und Betain.
  • Betain: Schutzfunktion gegen Homozystein zusammen mit Vitamin B6, Vitamin B12 und Folsäure.
  • Kupfer: Stabilität der Arterienwand durch Vernetzung von Kollagenmolekülen.
  • Chondroitinsulfat: Stabilität der Arterienwand als Bindegewebssubstanz („Zement“) der Arterienwand.
  • N-Acetylglucosamin: Stabilität der Arterienwand als Bindegewebssubstanz („Zement“) der Arterienwand.
  • Pycnogenol: Biokatalysator für Vitamin C Funktion, Beitrag zur Stabilität der Arterienwand.

Warum bekommen Tiere keinen Herzinfarkt, aber wir Menschen schon?
Das erfahren Sie hier in diesem Buch:

Gesundheitstipp – Arteriosklerose


 


Hier ein paar Inhalte aus diesem Buch

  • Wie kann ich Arteriosklerose verhindern:
  • Fette und Öle
  • Kohlenhydrate:
  • Wie sieht es in der Praxis aus:
  • Zucker und Süßigkeiten:
  • Fett ist nicht gleich Fett:
  • Hochwertiges Eiweiß:
  • Qualität statt Quantität:
  • Sind Nahrungsergänzungen sinnvoll?
  • Diese Lebensmittel erhöhen den Cholesterinwert:
  • Naturheilverfahren:
  • Einige Rezepte:
  • Welche Rolle spielen Vitalstoffe zur Vorbeugung von Arteriosklerose?
  • Was ist Angina pectoris?
  • Mineral und Vitalstoffe bei Herzschwäche:
  • Ist eine Nahrungsergänzung bei obst- und gemüsereicher Kost erforderlich:
  • Koronarangioplastie – Herzkranzgefäßerweiterung
  • Herzinfarkt-Schlaganfall-Arteriosklerose
  • Warum bekommen Tiere keinen Herzinfarkt