Natürliche Hilfe bei Knieathrose
Da sogenannte "medizinische Hilfen" und der Einsatz eines künstlichen Kniegelenks durch Operationen nicht selten mit Komplikationen einhergehen, sollten diese so lang es geht vermieden werden.
Dies gelingt unter anderem, je nachdem, wie die individuelle Situation des Betroffenen aussieht, durch entsprechende Übungen, Bewegung eine Gewichtsreduktion und verschiedene Phytotherapien beziehungsweise Hausmittel.
Pflanzenstoffe haben teilweise einen verzögerten Wirkeintritt verglichen mit herkömmlichen Schmerzmitteln. Daher ist die Anwendung in Form einer mehrwöchigen Kur empfehlenswert, um eine spürbare Wirkung zu erzielen. Bei Arthrose finden folgende Pflanzen Anwendung:
Als Umschläge:
- Kohlwickel wirkt entzündungshemmend.
- Brennnesselblätter als Teezubereitung (Urticae Folium)
- Extrakt aus der Weidenrinde (Salicis Cortex)
- Extrakt aus der Wurzel der Teufelskralle (Harpagophytum Radix)
- Kombinationen aus Pappel-, Eschenrinde und Goldrutenkraut
- Arnika (Arnica montana), oft als Gel oder Salbe
weitere pflanzliche Zubereitungen wie Avocado-Soja-Extrakt, Ingwer (Zingiber officinale)
Brennnesselextrakte
beeinflussten
im Laborversuch die entzündungsfördernden Botenstoffe (Zytokine) in
Gelenkkapseln. Dabei muss die wirksame
Dosierung für jeden Patienten individuell ermittelt werden, um
Arthroseschmerzen wirksam zu verringern. Viele Patienten mit Arthrose
beobachten bei einer Brennnessel-Behandlung die Linderung
ihrer Schmerzen und eine bessere Beweglichkeit der Gelenke.
Weidenrinde –
ein natürliches Aspirin kann leichte Arthroseschmerzen lindern. Die
Rinde wird in der Regel als Tee aufgebrüht und
enthält eine Vielzahl an pharmakologisch wirksamen Stoffen. Dazu
gehört u. a. Salicin, dass die Grundlage für die synthetische
Acetylsalicylsäure (ASS) bildet, die zum Beispiel in Aspirin®
enthalten ist. ASS wirkt fiebersenkend und schmerzlindernd und
beeinflusst die Blutgerinnung.
Die Teufelskralle
als Kur angewendet wirkt der Extrakt der Teufelskralle langanhaltend
gegen
Arthroseschmerzen. Die Schmerzen gehen zurück, Steifigkeit am Morgen
und Anlaufschmerzen nehmen ab, der Verbrauch an synthetischen
Schmerzmitteln kann durch Dragees der Teufelskralle oft deutlich
gesenkt werden.
Arnika
wird
nicht nur in der Volksmedizin als pflanzliches Mittel gegen
Schmerzen eingesetzt. Auch in neueren Anwendungsbeobachtungen konnten
Arnika-Auszüge seine Wirksamkeit gegen Arthrose- und
Rheumaschmerzen zeigen. In einer dreiwöchigen Anwendung nahmen bei
einer Studiengruppe aus 204 Arthrosepatienten sowohl Gelenkschmerzen wie
auch -steifheit deutlich ab.
Zeolith Klinopthilolith
einnehmen
und Umschläge machen. Wenn sich die körpereigene Pufferkapazität mit
zunehmendem Alter erschöpft,
weil die latente Übersäuerung nicht nachlässt, führt dies zu einem
messbaren Anstieg der Calcium-Ausscheidung im Urin. Nach den Aussagen
von Prof. Dr. K. Pavelic stammt dieses Calcium in erster
Linie aus den Knochen, weil das saure Milieu die Dichte der Knochen
aufweicht. Pavelic berichtet, dass diese Vermutung in der „Framingham
Osteoporosis Studie“ nachgewiesen worden ist
(Essgewohnheiten und Knochendichtemessungen wurden über Jahre hinweg
kontrolliert). Zeolith hilft die Sanierung von rheumatischen
Erkrankungen jeder Art einschließlich Ischias, Diskopathie,
Spondylose, Arthrose, rheumatische Arthritis.
Kurkuma:
Ein Bestandteil der Kurkuma ist Curcumin. Es hemmt Enzyme und Proteine,
die Entzündungen verursachen. Bei
Arthrosepatienten lindert Kurkuma nachweislich Schwellungen und
Schmerzen. Patienten mit einer Kniegelenksarthrose, die täglich
lediglich 2 g zu sich nahmen, berichteten von einer
Schmerzlinderung und einer besseren Beweglichkeit, vergleichbar mit
der von Patienten, die täglich 800 mg Ibuprofen®, ein nichtsteroidales
Antirheumatikum, einnahmen. Streuen Sie täglich etwa 1/2
TL Kurkuma über Ihren Reis oder Ihr Gemüse. Oder „naschen“ Sie
täglich ein wenig an süßem Senf – er enthält genügend Kurkuma.
Kohlwickel gegen Arthrose:
Hinter Kohlwickeln verbirgt sich eine lange Tradition. Dieses
natürliche Heilmittel wurde schon vor mehreren Jahrzehnten
zur Behandlung von Arthrose-Schmerzen verwendet – und Sie können es
ganz einfach zu Hause nachmachen. Trennen Sie die gewünschten Blätter
die Sie brauchen von einem Weißkohl und legen es auf ein
Geschirrtuch. Nehmen Sie ein Nudelholz und rollen mehrmals darüber
bis der Saft rauskommt. Legen Sie nun die Blätter um die schmerzenden
Gelenke wickeln und mit Verbänden befestigen. Diese
Methode am besten über einen Zeitraum von 14 Tagen jeweils für 90
Minuten wiederholen.
Beinwellwurzel bei Arthrose:
Die
Gerb- und Schleimstoffe der Beinwellwurzel haben eine heilende Wirkung
bei Gelenkproblemen, Entzündungen oder
Prellungen. Deshalb steckt die Beinwellwurzel heutzutage auch in
vielen schmerzlindernden Cremes, die frei in der Apotheke erhältlich
sind. Noch vor ein paar Jahrhunderten aber hat man sich mit
dieser Wurzel eine Creme einfach selbst hergestellt – und Sie können
das auch! Reiben Sie dafür einfach eine daumengroße Beinwellwurzel und
geben Sie so viel Wasser hinzu, bis eine dickflüssige
Creme entsteht. Diese können Sie dann auf die betroffenen Stellen
auftragen.
Manche Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin, Chondroitin oder Hyaluronsäure kommen nicht im Gelenk an. Über den Magen-Darm-Trakt werden sie direkt verstoffwechselt. Beide Wirkstoffe kommen im menschlichen Körper natürlicherweise als Bestandteil des Bindegewebes, des Knorpels und der Gelenkflüssigkeiten vor. Als Nahrungsergänzungsmittel können sie Knorpelverlust jedoch nicht ausgleichen. Der Gelenkknorpel ist der einzige Knorpel in unserem Körper, der nicht regenerationsfähig ist. Er kann sich nicht neu bilden.
Eine ausgewogene, vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung ist wirksamer als die einzelnen Wirkstoffe einer Tablette. Omega-3-Fettsäuren in Fisch und pflanzlichen Ölen haben eine entzündungshemmende Wirkung und eignen sich daher gut für den Ernährungsplan bei Arthrose. Ungünstig sind dagegen Fleisch und Wurstwaren sowie tierische Fette und Milchprodukte. Sie führen dazu, dass sich im Körper die entzündungsfördernde Arachnidonsäure bildet. Eine fleischarme Mischkost mit viel Obst, Gemüse und pflanzlichen Ölen schmeckt nicht nur gut und versorgt den Knorpel mit allen notwendigen Nährstoffen, sondern führt nebenbei auch zu einer Normalisierung des Körpergewichts, sodass die Gelenke weniger belastet werden.
Knorpelstabilisierende Wirkung hat das Silizium in Kieselsäure. Kieselsäure ist in Hafer, Naturreis, Gerste, Hirse und Topinambur enthalten, zudem in Kräutertees wie Schachtelhalm – Zinnkraut oder Brennnessel. Gemüse, Kräuter und Gewürze liefern außerdem entzündungshemmende Antioxidantien.
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