🍃Natürliche Hilfe bei Verstopfung
Viele Menschen, vor allem im deutschsprachigen Raum, leiden regelmäßig unter Verstopfung. Leider wird folglich auch oftmals zu synthetischen Abführmitteln gegriffen, welche auf Dauer den Darm schädigen und ihn träger werden lassen.
Verstopfung kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Die Ursache der Verstopfung ist meist harmlos, dahinter können Stress, Schichtarbeiten usw. sein. Manchmal stecken auch Erkrankungen wie Diabetes dahinter.
In Europa leiden bis zu 24 Prozent, meisten Frauen an Verstopfung. Die Ursachen sind:
bei Bettlägerigkeit, Stress, chronisch habituelle Verstopfung bei Ballaststoffmangel, häufig unterdrücktem Stuhlgang, Verstopfung durch Medikamente, Nervenstörungen, bei Diabetes, Hormonstörungen bei Schilddrüsenunterfunktion, Elektrolytstörungen oder Darmerkrankungen, Reizdarm, Darmkrebs, Verstopfung in der Schwangerschaft.
Von Verstopfung spricht man, wenn man
- weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang hat,
- dabei stark pressen muss, und
- der Stuhl durch die längere Verweildauer im Darm hart und klumpig ist.
Tatsächlich ist dies jedoch nicht notwendig, zumal es auch natürliche Mittel gibt, die bei Verstopfung Abhilfe schaffen können.
So zum Beispiel die bewährte Mischung aus Tomatensaft (150ml), Karottensaft (100ml), Sauerkrautsaft (80ml) und Cayenne-Pfeffer.
Folgende Hausmitteln sind empfehlenswert:
viel Bewegung, ballaststoffreiche Ernährung, Füll- und Quellmittel (wie Flohsamenschalen), entspannt Essen, gut kauen, ausreichend trinken, Stress vermeiden, regelmäßige Entspannung, Stuhlgang nicht unterdrücken, morgens ein Glas Wasser auf nüchternen Magen trinken, morgendliche Bauchmassage. Weiters sollten Sie lauwarmes Wasser trinken, Probiotische Lebensmittel essen, Bewegung & Sport und Trockenfrüchte.
Ballaststoffe:
Im Darm nehmen die Ballaststoffe relativ große Mengen Wasser auf. Dadurch machen sie den Stuhl weicher und erhöhen zudem das Volumen, was wiederum die Darmbewegungen anregt. Ballaststoffe fördern somit den Stuhlgang, sie machen darüber hinaus auch besonders lange satt und schützen so unter anderem vor Übergewicht. Sehr gute Ballaststoffträger sind Vollkornbrot, Getreideflocken, Vollkornnudeln und Naturreis sowie Gemüse, Obst - vor allen auch in getrockneter Form, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Empfehlenswert sind, jeden Tag mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu essen.
Flohsamenschalen:
Wie wirkt Flohsamenschalen?
- Es beruhigt den Magen
- Bindet Gifte und Schlacken im Darm
- Beschleunigen die Darmpassage bei Stuhlträgheit, aber sie verlangsamen auch bei Durchfall.
- Unterstützt die Reinigung des Darms
- Es gibt keine Beeinträchtigung der körpereigenen Elektrolyte
Das besondere an Flohsamenschalen sind:
- Sie haben norme Quellfähigkeit bis auf das 50 fache ihres Volumens
- Geben innerlich mehr Energie als Leinsamen und erzeugen ein angenehmes Sättigungsgefühl.
- Binden Giftstoffe besser als Leinsamen
- Kein Gewöhnungseffekt
Einnahmemöglichkeiten:
1 - 2 EL in 1/2 Liter Wasser oder Gemüsesaft kurz schütteln und sofort trinken oder ca. 20 min. quellen lassen. 1/4 Liter Flüssigkeit nachtrinken. Gemahlenen Flohsamen in erster Linie zum Kochen verwenden: ergibt mit Fruchtsaft eine wohlschmeckende Grütze bzw. Pudding, ansonsten als Bindemittel.
Wärme gegen Verstopfung:
Eine Wärmflasche kann bei Verstopfung und Magenkrämpfen als erste Abhilfe Linderung verschaffen. Die Wärme entspannt die Muskulatur und fördert die Durchblutung. Dadurch entspannt sich die verkrampfte Magen- und Darmmuskulatur und Krämpfe können dadurch gelindert werden.
Bauchmassage:
Vor allem bei Bettlägerigkeit kann es eine sinnvolle Maßnahme sein, den Bauch zur Anregung der Verdauung zu massieren. Dabei werden Kreislauf und Stoffwechsel angeregt und der verkrampfte Bereich besser durchblutet und entspannt. Massieren Sie für 10 Minuten sanft Ihren unteren Bauch. Kreisförmig im Uhrzeigersinn, von der rechten Seite bis zur linken Seite.
Wassertrinken:
Trinken Sie ausreichend Wasser. 1 bis 2 Liter pro Tag. Ein Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen ist ein altbewährtes Hausmittel.
Kamillenblüten- oder Fencheltee:
Kamillenblüten wirken krampfstillend und beruhigend auf die Verdauung. Fenchelsamen enthalten wertvolle ätherische Öle, die eine verdauungsfördernde und krampflösende Wirkung haben.
Trockenobst:
Getrocknetes Obst, insbesondere Pflaumen, Feigen und Aprikosen gelten als natürliches Mittel gegen Verstopfung. Die Früchte sollten ungeschwefelt und naturbelassen sein.
Tipp: Legen Sie 1 bis 3 getrocknete Früchte über Nacht in Wasser ein. Die Früchte quellen stark auf. Essen Sie die Früchte und trinken Sie auch den Saft.
Vergorene Gemüsesäfte:
Gemüsesäfte wirken aktivierend auf den Darm und haben eine abführende Wirkung. Dazu zählen Tomatensaft, Sauerkrautsaft und Rote Bete Saft. Man kann sie miteinander mischen oder auch mit Apfelsaft kombinieren.
Leinöl und Olivenöl:
Ein Teelöffel Olivenöl oder Leinöl am Morgen pur eingenommen ölt die Darmschleimhäute und hat so einen stimulierenden Effekt auf Verdauung und Ausscheidung. Bei Verstopfung soll der ölende Effekt zuträglich sein, um den Abtransport des festen Stuhls zu erleichtern. Kaufen Sie nur kaltgepresste oder biologische Öle.
Haferflocken:
Haferflocken sind gesund und enthalten zahlreiche lösliche und unlösliche Ballaststoffe sowie Schmierstoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken. Essen Sie die Hafenflocken roh. Es genügt 1 bis 3 Kaffeelöffel zu essen.
Bittersalz:
Das Bittersalz wird Morgens eingenommen. Hierfür werden 1 bis 2 Teelöffel in ca. 250 ml lauwarmen Wasser aufgelöst und anschließend getrunken. Anschließend sollte ein weiteres Glas klares Wasser hinterher getrunken werden.
Die Wirkung tritt in der Regel nach 30 – 90 Minuten ein und kann über mehrere Stunden andauern. Planen Sie die Einnahme auf jeden Fall gut voraus, damit sie für die darauffolgenden Stunden eine Toilette in der Nähe haben.
Einlauf:
Besorgen Sie sich ein Klistiergerät. Als Flüssigkeit können Sie reines Wasser, Kamillenblüten, Bohnenkaffee, Meersalz oder Karpatensalz – 50g auf 1 Liter Wasser geben. Bei Kindern 1/8 bis ½ Liter, bei Erwachsenen ½ bis 1 Liter. Die Temperatur sollte etwa 36 Grad haben.
Alfred Brauche 1898 – 1964 schrieb:
Das Fasten mit dem Abführen von oben und dem täglichen Darmeinlauf ist das klassische Mittel, den akut fieberhaften Krankheiten und Verstopfung zu begegnen.
Noch bevor man weiß, welche der möglichen Infektionskrankheiten sich herausstellen wird, muss durch Einlauf der Darm entleert werden. Durch frühzeitige und häufig wiederholte Einläufe kann man den Charakter einer sich entwickelnden Infektionskrankheiten von Grund auf ändern.
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